Auf den Spuren der Inkas

Eine Reise durch den Süden Perus

Juni 2012

Im Juni 2012 führte uns eine Reise durch den Süden Perus. Stationen unseres Trips waren u.a. Lima, Huacachina, Arequipa, der Colca-Canyon, der Titicaca-See, Cusco, Machu Picchu und der Regenwald bei Puerto Maldonado.

Peru war unser erstes südamerikanisches Land und die Reise unsere erste Gruppenreise. Bisher waren wir stets individuell unterwegs, weil wir gern selbst entscheiden, an welchem Ort wir etwas länger verweilen, weil es uns dort besonders gut gefällt. Das ist natürlich bei einer Gruppenreise nicht möglich. Nichtsdestotrotz hat der Veranstalter Papaya Tours es verstanden, uns drei unvergessliche Wochen zu bescheren.

Die Reise war thematisch und logistisch gut geplant, eine ausgewogene Mischung aus Kultur- und Naturerlebnis. Beides darf in einem Land wie Peru natürlich nicht fehlen. Die Reiseroute war so gewählt, dass eine allmähliche Anpassung an die ungewohnte Höhe erfolgte. Alles lief ab wie ein Schweizer Uhrwerk, an keiner Stelle war wirklich Improvisation gefragt. Fast schon unwirklich.

Sehr real hingegen war Montezumas Rache, die die meisten Teilnehmer unserer Reisegruppe in mehr oder minder schwerer Form ereilte. War der Auslöser ein Ceviche, eines der vielen anderen schmackhaften Fischgerichte oder einfach nur ein Schluck unbedacht getrunkenen Leitungswassers - wir werden es nie erfahren. Der Umsatz der Apotheken in Arequipa muss jedenfalls in den Tagen unseres Aufenthalts sprunghaft gestiegen sein.

Wesentlichen Anteil am Gelingen der Reise hatte unsere sympathische Reiseleiterin Tine. Mit Sachkenntnis und Engagement, immerwährender Geduld auch bei ausgefallenen Wünschen und ihrem einnehmenden Lachen hat sie es verstanden, uns Land und Leute nahezubringen. Auch Tines Assistentin Allison und die anderen lokalen Guides waren kompetente, bestens informierte und sehr gut deutsch sprechende Reisebegleiter.

Am Titicaca-See durften wir für ein paar Tage am Dorfleben der Einwohner von Llachón teilhaben. Der charismatische Dorfvorsteher Valentin erzählte uns von dem nicht immer einfachen Spagat zwischen traditioneller und moderner Lebensweise im heutigen Peru, von dem dennoch erfolgreichen Bemühen, den Verlockungen des Geldes nationaler und internationaler Investoren zu widerstehen.

Die Träger und Köche auf dem Inka-Trail haben Erstaunliches geleistet. Nachdem wir gestärkt den Frühstückstisch verlassen und uns mit mehr oder minder leichtem Gepäck auf die bevorstehende Tagesetappe begeben hatten, wurde von ihnen in Nullkommanichts das Lager geräumt. Irgendwann haben sie uns, leidensschwere Bündel auf dem Rücken, im Eilschritt überholt. Damit wir im nächsten Lager aufgebaute Zelte, warmes Waschwasser und ein fertiges Essen vorfinden. Eigentlich zu viel des Guten.

Die letzten beiden Tage im Regenwald waren ein gelungener Kontrapunkt zur rauen Natur des Andenhochlandes. In der idyllisch gelegenen Cayman Lodge am Río Tambopata hat unsere Reise durch ein faszinierendes Land einen würdigen Abschluss erfahren. Irgendwann, in nicht allzu ferner Zukunft, werden wir nach Peru zurückkommen.

¡Hasta la vista Perú!

Anmerkung: Viele Fotos wurden aus dem fahrenden Bus heraus aufgenommen und weisen deshalb Bewegungsunschärfen, Spiegelungen und andere Mängel auf. Aus dokumentarischen Gründen habe ich mich trotzdem entschlossen, diese Fotos in die Galerie aufzunehmen.