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Ouarzazate - Marrakech

Sonntag, 16.März 2014

Von Ouarzazate zurück nach Marrakech

Autofahrt von Ouarzazate nach Marrakech: 231 km

Am frühen Morgen machen Andi und ich uns auf den Weg zu einem anderen Hotel in Marrakech. Wir hatten nämlich am Tag zuvor per SMS erfahren, dass unsere Eltern zufälligerweise am gleichen Tag in der Stadt weilen. So hatten wir vereinbart, uns kurz vor deren Hotel zu treffen. Leider gab es ein kleines Missverständnis, so dass aus dem Treffen nichts wird.

Wir hatten Mohamed mehrfach eindringlich gebeten, er möge doch bei seiner Familie in Ouarzazate bleiben, wir kämen auch ohne ihn gut zurück nach Marrakech. Nicht, dass wir auf seine Gesellschaft keinen Wert legten, aber es sei nicht nötig, dass er uns persönlich in Marrakech abliefere. Doch Mohamed ließ sich nicht beirren: privat sei privat, und Geschäft sei Geschäft. Korrekter könnte kein Deutscher sein.

So steht Mohamed, pünktlich wie immer, am Sonntagmorgen mit Auto und Fahrer vor unserem kleinen Hotel. Wir verlassen Marrakech, um kurze Zeit später die N9 für einen kurzen Abstecher zu verlassen. Wir fahren bis zu einem Punkt, von dem aus man einen schönen Blick auf Aït Ben Haddou, eine alte befestigte Siedlung, hat. Die typisch marokkanischen Lehmbauten scharen sich um einen Hügel. Aït Ben Haddou diente schon zahlreichen Hollywood-Produktionen als Kulisse. Leider reicht die Zeit nicht, dem Ort einen längeren Besuch abzustatten.

In Agouim machen wir kurz Halt. Während Mohamed einige Besorgungen macht, beobachten wir interessiert das Leben auf der Straße. Vor einer Metzgerei werden Köpfe und andere Teile von Rindern zum Verkauf feilgeboten.

Gegen Mittag bittet Mohamed uns, in einem kleinen Garten unterhalb der Straße Platz zu nehmen. Während wir faul im Schatten sitzen und Luft an unsere Füße lassen, organisiert Mohamed inzwischen das Mittagessen. Er scheint überall Leute zu kennen, die ihm im Bedarfsfall zur Hand gehen.

Am Nachmittag sind wir zurück in Marrakech. Es war Marie-Céciles besonderer Wunsch, dass wir noch den Jardin Majorelle, einen botanischen Garten, besuchen. Er wurde im Jahr 1923 von dem heute weitgehend vergessenen französischen Maler Jaques Majorelle angelegt. Später kaufte der Modedesigner Ives Saint Laurent den Garten, ließ ihn restaurieren und machte ihn öffentlich zugänglich. Laurents Asche wurde nach seinem Tod im Garten verstreut. In der großzügig gestalteten Anlage sieht man vor allem Kakteen, Bougainvillea und Bambus.

Für den Abend verabreden wir uns noch mit Mohamed und Nabil, wir wollen sie zum Essen einladen. Auf Mohameds Vorschlag hin besuchen wir ein einfaches Restaurant in Marrakech. Das Essen sei gut dort, was man auch daran erkenne, dass viele Einheimische hier speisten. Auf dem Rückweg achten wir genau darauf, dass wir uns in den nächtlichen Gassen von Marrakech nicht wieder verlaufen.


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